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Lissi Gast
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Verfasst am: 05. Jun 2012 18:32 Titel: der Stickstoffkreislauf im See |
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Meine Frage:
Hallo, ich habe schreibe morgen meine Biologieklausur und ich habe eine Frage bzgl. des Stickstoffkreislaufes im See.
Ich kenne den Stickstoffkreislauf "an Land" (Ich habe ihn kurz unten zusammengefasst) kann man ihn genauso auf den See beziehen?
Und findet sowohl die Nitrifizierung(also die Umwandlung von atmosphärischen Stickstoff zu Nitraten) als auch die Ammonifizierung unter Ausschluss von Sauerstoff statt? Ich weiß nur, dass die Denitrifizierung nur stattfinden kann, wenn kein Sauerstoff vorhanden ist. Also häufig im Hypolimnon bei eutrophen Seen.
Meine Ideen:
Sowohl Tiere als auch Pflanzen benötigen Stickstoff zum Aufbau von Aminosäuren und DNA, jedoch sind sie nicht in der Lage den atmosphärischen Stickstoff aus der Luft auf zu nehmen.
Es gibt einige Bakterien, die dies können, sie binden also den Stickstoff aus der Atmosphäre im Boden zu Ammonium.(Ammonifizierung)
Weitere Bakterien binden diesen Ammonium erst zu Nitriden und dann zu Nitraden (-> Nitrifizierung), die dann wiederum von Pflanzen und Lebewesen aufgenommen werden können.
Abgestorbene Tiere und Pflanzen werden ebenfalls von Bodenbakterien zu Ammonium umgewandelt und mit Hilfe von Bakterien zu Nitrat umgewandelt.
[Unter Ausschluss von Sauerstoff findet die s.g. Denitrifizierung statt. Das heißt, dass der Nitratstickstoff zu molekularem Stickstoff umgewandelt wird und wieder in die Atmosphäre entweicht] |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 05. Jun 2012 23:42 Titel: |
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Das Binden von molekularen Stickstoff würde ich als Stickstofffixierung bezeichnen. Als Ammonifikation bezeichnet man nämlich normalerweise den Schritt vom organischen Material zum Ammonium.
Ansonsten kenne ich nur die Nitrifikation, Ammonifikation.
Prinzipiell gilt der Kreislauf für alle Ökosysteme. Was im See noch erschwerend hinzukommt, ist die Bildung von Ammoniak bei einem alkalischen pH-Wert. Und da Ammoniak giftig ist, kann das vor allem die Wirbeltiere schnell töten.
Und wie du geschrieben hat, findet man anaerobe Bereiche im Wasser (Hypolimnion) eher als in Landökosystemen. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Cry_me
Anmeldungsdatum: 12.07.2012 Beiträge: 2
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Verfasst am: 12. Jul 2012 23:11 Titel: |
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see ist nicht gleich see. gerade beim stickstoffkreislauf ist es wichtig, ob es sich um einen oligotrophen oder einen eutrophen see handelt. während des sommers und winters sind seen in unseren breitengraden nämlich vertikal in epi-, meta und hypolimnion geschichtet. während in oligotrophen gewässern bis zum grund sauerstoff vorhanden ist, findet man in nährstoffreichen (eutrophen) gewässern nach dem metallimnion kein sauerstoff mehr vor. das hat natürlich starke auswirkungen auf ablaufende prozesse (nitrifikation, denitrifikation). in eutrophen seen kann es also im anoxischen hypolimnion zur denitrifikation und somit zur ausgasung von N2 ( -> atmosphäre) kommen.
stickstofffixierung findet in seen ebenfalls statt. während in terrestrischen ökosystemen zumeist knöllchenbakterien dafür verantwortlich sind, übernehmen diese aufgabe in gewässern cyanobakterein (blaualgen). anders als an land ist dies aber zumeist ein ungewünschter effekt, da seen in der regel eher mit zu viel als mit zu wenig nährstoffen zu kämpfen haben.
vielleicht hilft dir das schonmal weiter. wenn du es noch genauer brauchst, führ ich es gerne nochmal aus. |
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Cry_me
Anmeldungsdatum: 12.07.2012 Beiträge: 2
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Verfasst am: 12. Jul 2012 23:12 Titel: |
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oh, ein wenig spät seh ich grad |
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