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x-chromosomal-rezessiven Erbgang EINDEUTIG identifizieren?
 
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schwedenretter



Anmeldungsdatum: 19.01.2015
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2015 19:41    Titel: x-chromosomal-rezessiven Erbgang EINDEUTIG identifizieren? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich finde nicht einen Stammbaum einer x-chromosomal-rezessiv vererbten Krankheit, der nicht auch mit einem autosomal-rezessiven Erbgang erklärbar wäre. Umgekehrt geht es.

Ich weiß, viele kranke Männer sind ein Hinweis, ich suche jedoch ein eindeutiges Kriterium.
Wie hat man bei etwa rot-grün-schwäche eigentlich rausgefunden, dass es x-chromosomal und nicht autosomal-rezessiv ist?
Weil statistisch gesehen die vielen kranken Männer dan einen Beweis darstellen?

Es wäre klasse, wenn jemand einen Stammbaum für mich hätte, anhand dessen es eindeutig zu identifizieren ist.
Gruß
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2015 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast recht, viele Stammbäume X-chromosomal rezessiver Vererbung könnte man auch autosomal deuten. Doch wie du bereits angemerkt hast, gibt es einige Kriterien, die auf einen X-chromosomalen Erbgang hindeuten. Wenn z.B. gehäuft kranke männliche Individuen auftreten oder wenn die Partner, die ein betroffenes männliches Individuum zeugen, beide gesund sind.
Du musst das in der Gesamtschau sehen. Die autosomale Deutung lässt dann immer nur genau eine mögliche Konstellation zu, die meistens eine sehr häufig auftretende Heterozygotie vorraussetzte. Das jedoch ist wenig wahrscheinlich.

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
schwedenretter



Anmeldungsdatum: 19.01.2015
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2015 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke dir für die Antwort. Du sagst "viele Stammbäume", ich möchte aber wissen, ob es nicht stattdessen tatsächlich "alle Stammbäume" heißen müsste.
Ich habe noch kein Gegenbeispiel gefunden.
Gesunde Eltern mit krankem Sohn, das kann genauso gut autosomal-rezessiv sein.
Bleibt am Ende wohl nur die Statistik.
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2015 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

schwedenretter hat Folgendes geschrieben:
Ich danke dir für die Antwort. Du sagst "viele Stammbäume", ich möchte aber wissen, ob es nicht stattdessen tatsächlich "alle Stammbäume" heißen müsste.


Das kann ich nicht sicher sagen, da ich nicht alle Familienstammbäume aller X-chromosomal-rezessiv vererbbaren Merkmale kenne. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass, wenn der Stammbaum sehr viele Generationen abdeckt, Plausibilitätsprobleme mit einer autosomalen Genese auftreten könnten. Die in der Schule üblicherweise genutzten gehören aber mit Sicherheit nicht dazu.
Ob es wirklich alle sind, wird dir vermutlich keiner sagen können, denn eine solche Aussage widerspräche empirisch-logischer Vorgehensweise, denn selbst, wenn es alle BEKANNTEN wären, könnte man daraus nicht folgern, dass es auf alle MÖGLICHEN ebenso zutrifft. Wie gesagt, womöglich gibt es einen, der genügend Generationen mit jeweils vielen Kindern abdeckt, der nicht widerspruchsfrei als autosomal bewertet werden könnte.
Wer weiss....

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
schwedenretter



Anmeldungsdatum: 19.01.2015
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2015 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, aber es gibt ja gar nicht soviele Kombinationen aller möglichen "Kleinsituationen" im Stammbaum.
Nehmen wir Ministammbäume. 3 Personen.
Man müsste sich doch logisch und ohne Empirie erschließen können, ob es irgendeine Situation mit genau 3 Personen gibt, in der gesagt werden kann: rezessiv, aber nicht autosomal.
Ich glaube dies ist nicht möglich, egal welcher Stammbaum.

Irgendwann (Bei genügend Personen) sagt einem aber die Statistik, dass es kein Zufall sein kann, dass signifikant mehr Männer erkranken.
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2015 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich glaube den letzendlichen Beweis, dass es kein Zufall war, kannst du mit einer Stammbaumanalyse nicht bekommen. Deswegen heißen später die Aufgaben oft ,, was ist die wahrscheinlichste Art der Vererbung".

Die Stammbaumanalyse ist in der Schule vereinfacht und eigentlich werden da immer eindeutige Beispiele geliefert. Oder es wird nach einer Vermutung und deiner Begründung gefragt.

Letzendlich hat es immer etwas mit Wahrtscheinlichkeiten zu tun und selbst, wenn man eine Wahrscheinlichkeit von 99,99 % für die Möglichkeit A hat , ist es rein mathematisch gesehen nicht unmöglich dass es doch Möglichkeit B wäre. Vielleicht hatte man nicht alle Daten, weil vielleicht ,,krtanke" weibliche Embryos FGöten nicht geboren wuirden? Vielleicht fehlen einige Daten, weil die Betroffenen zu früh (an etwas anderem) gestorben sind oder es niemanden aufgefallen ist, dass sie diese Krankheit hatten? Vielleicht war es nur zu Zufall, dass signifant mehr Jungs das defekte Allel geerbt haben. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich aber nicht unmöglich dass ein Paar zehn Kinder und alles Söhne bekommt.


Deswegen 100% Sicherheit wird es wahrscheinlich nur durch molekulargenetische Untersuchungen gebe.

Um auf dein Beispiel zurück zukommen: Ein Stammbaum mit drei Personen ist nicht wirklich aussagekräftig. Da bräuchte man schon ein paar Generationen mehr.

LG Firelion

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It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett
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