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Gast
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Verfasst am: 14. März 2006 16:29 Titel: Genotypen anhand Stammbaum |
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Also ich habe folgenden Stammbaum:
http://img222.imageshack.us/img222/1117/image2602zl.jpg
Legende:
Lebensgefährliches Auftreten hämolytischer Anämie [SCHWARZ] (Nr. 6,7,10)
Leichtes Autreten hämolytischer Anämie [GRAU] (Nr. 3,4)
Jetzt brauche ich die Genotypen der Personen von 1 bis 10
Ich habs schon mit allen moglichen mir bekannten Genotypen versucht, sowohl gonosomal wie auch autosomal und komme einfach nicht auf die richtigen =//
Ich plediere hier zu einem X-Chromosomal rezessiven Erbgang
Jedoch passt mir in diesem Fall die Nr. 2 und 9 nicht, die musste demzufolge ebenfalls grau gekennzeichnet sein.q
Bitte um eure Hilfe und Meinung |
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flicke
Anmeldungsdatum: 26.12.2005 Beiträge: 125 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 14. März 2006 18:31 Titel: |
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hi!
also ich denke auch, dass es sich um einen x-chromosomal rezessiven erbgang handelt.
die 2 könnte man mit spontaner mutation erklären, also die frau ist nicht krank, in einer eizelle kam es aber zur mutation, die dann als anämie vererbt wurde. bloß eine weitere mutation bei fall 9? hm...
aber anämie wird meines wissens x-chromosomal gebunden vererbt, es gibt zwar außer der rezesiven auch die dominante, aber die scheidet hier definitiv aus.
vielleicht hat jemand anders noch 'ne idee?
edit: es gibt auch andere formen der anämie, die autosomal-rezessiv vererbt werden. allerdings scheidet ein autosomaler erbgang hier aus. _________________ Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften. |
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flicke
Anmeldungsdatum: 26.12.2005 Beiträge: 125 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 15. März 2006 09:01 Titel: |
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mir ist noch was eingefallen: wenn es sich wirklich um eine an das x-chromosom gebundene vererbung handelt, kann man ja davon ausgehen, dass die frauen, bei denen die anämie nur leicht auftritt, heterozygot sind. dann aber kann man nicht mehr von einer rezessiven vererbung sprechen, sondern von unvollständiger dominanz (intermediär). das tritt bei männern nur deshalb so stark auf, weil sie hemizygot für die gene auf dem x-chromosom sind.
übrigens: man kann die 9 auch damit erklären, dass die 10 ein kuckuckskind ist...
_________________ Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften. |
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Wibke
Anmeldungsdatum: 03.02.2006 Beiträge: 143 Wohnort: Essen
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Verfasst am: 15. März 2006 14:32 Titel: |
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ersteinmal: komischer Stammbaum!
Meine Vermutung liegt im Moment bei einem autosomal-rezessivem Erbgang. Bei dem sich jedoch das Krankheitsbild bei Frauen nicht lebensgefährlich ist, im Gegensatz zum Auftreten bei Männern.
Demzufolge wäre A = dominat, gesund
a = rezessiv, krank
Heterozygote haben keine phänotypischen Krankheitserscheinungen, Homozygot AA ist auch gesund.
aa bei Frauen = leicht krank = grau
aa bei Männern = krank = schwarz
Es würde also auf eine Kombination von autosomal und gonosomal hinauslaufen. Ich hab aber keine Ahnung ob es sowas gibt, kanns mir nur nicht anders erklären...
1:Aa; 2:Aa; 3:aa; 4:aa; 5: Aa oder AA; 6:aa; 7:aa; 8 wie 5; 9:Aa Partner von 9 auch Aa; 10: aa
Kann das sein?? _________________ Der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen! |
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Gast4 Gast
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Verfasst am: 15. März 2006 15:37 Titel: |
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Es handelt sich hier eindeutig um eine autosomal rezessive Erkrankung. Aus irgendeinem Grund ist ihre Penetranz bei Männern geringer als bei Frauen, das kann aber bei der geringen Fallzahl auf einem Zufall beruhen.
Spontanmutationen dürfen bei so einer Aufgabe nie als Lösung angenommen werden!
Es gibt im Stammbaum symptomläse männliche Überträger, das schließt eine X-chromosomale Erkrankung aus.
Gast4 |
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flicke
Anmeldungsdatum: 26.12.2005 Beiträge: 125 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 15. März 2006 18:31 Titel: |
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hi!
gut, lassen wir uns auf eine diskussion autosomal-rezessiv ein. könnt ihr mir erklären, warum 1 und 2, die beide Aa wären, mehr kranke Kinder haben als 3 mit aa und Partner von 3 mit Aa? das erscheint mir ziemlich unlogisch.
ebenso lässt sich die durchgängie starke erkrankung der männer im gegensatz zur durchgängig leichten bei frauen nicht mit zufall erklären. das deutet z.b. sehr auf eine gonosomale vererbung.
aber wie schon festgestellt, einfach gonosomal kann es nicht sein.
noch andere ideen? _________________ Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften. |
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Wibke
Anmeldungsdatum: 03.02.2006 Beiträge: 143 Wohnort: Essen
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Verfasst am: 15. März 2006 18:43 Titel: |
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ich glaube mit der Wahrscheinlichkeit lässt sich hier schwer argumentieren, wie wärs denn damit:
Durch ein Enzym welches auf dem X-Chromosom codiert ist kann die Krankheit lindern. Wenn dieses also doppelt vorliegt wird die Krankheit stark gemildert, liegt es einfach vor, kann es so gut wie gar nichts ausrichten.
Das kranke Allel an sich würde aber auf einem Autosom liegen. _________________ Der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen! |
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Gast4 Gast
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Verfasst am: 15. März 2006 19:24 Titel: |
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Stammbäume spiegeln das wirkliche Leben. Also muß immer berücksichtigt werden, daß der Zufall eine Rolle spielt.
Durchaus können zwei Genträger drei (von fünf) kranke Kinder haben. Das liegt doch noch in der Toleranzbreite.
@Wibke: Verstehe ich nicht. Wenn überhaupt, geht es doch um das Y-Chromosom, wo ein Gesundheits-Gen versteckt sein kann. Aber das istr so weit hergeholt, als wenn man an eine reihe von Kuckuckskindern denkt.
gast4 |
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flicke
Anmeldungsdatum: 26.12.2005 Beiträge: 125 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 15. März 2006 22:20 Titel: |
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hi gast4!
du argumentierst nicht logisch. 3 kranke von fünf kindern bei 2 allelen (von den eltern) zu einem kranken kind von 4 kindern bei 3 allelen (von den eltern) willst du mit zufall erklären (wirkliches leben). bei spontanmutation oder kuckuckskindern wehrst du dich aber wehement gegen den zufall.
auf dem y-chromosom liegen so gut wie keine gene, also auch kein "gesundheitsgen". wibke meinte, dass wir hier so etwas wie polygonie vorliegen haben könnten. möglich wäre es. wie gesagt, ich kann bei diesem stammbaum einfach nicht glauben, dass gonosomale vererbung keine rolle spielen soll.
_________________ Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften. |
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Gast4 Gast
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Verfasst am: 16. März 2006 09:47 Titel: |
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Wer bei einem Stammbaum, der in einer Aufgabe gestellt wird, 'Kuckuckskinder' vermutet, hat zumindest eine originelle Lösung gefunden. Er gleicht in seiner Lösung dem Lateinschüler, der behauptet, daß der lateinische Autor Blödsinn geschrieben habe.
Daß eine Spontanmutation, die zu einem identischen Phänotyp führt, in einer Familie mit einer genetischen Erkrankung auftritt, hat auch eine Wahrscheinlichkeit in der Nähe eines Lottogewinns.
Das Kreuz mit mathematisch wenig Gebildeten liegt oft darin, daß sie mit Wahrscheinlichkeiten nicht umgehen können. Nur als Beispiel: ich habe drei Kinder, alle sind Jungen. Das ist doch kein Sonderfall, der einen Stammbaum sprengt. Statistisch gesehen, wie der Laie sagt, hätte ich natürlich nur 1,5 Kinder haben dürfen.
Diese Stammbäume sind Abbildung der Wirklichkeit! Sie haben dazu noch einen Bias, der zu "Unwahrscheinlichkeiten" führt. Diese bewegen sich aber nicht im 1 : 1000000 Bereich.
Es gibt verdammt schwierige Stammbäume; aber keine Sorge, die werden Schülern nicht gezeigt. Eine mehrortige Entstehung, wie von wibke vermutet, ist natürlich nicht abwegig. Das geht aber auch über einen Biogrundkurs weit hinaus.
Gast4 |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 16. März 2006 16:48 Titel: |
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Also ich hab nachgeschaut und es gibt eine hämolytische Anämie, die durch ein Gendefekt an einem Enzym "Der Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (Favismus) " http://www.onmeda.de/krankheiten/blutarmut.html?p=9 ausgelöst wird, dieser Defekt ist X-chromosomal vererbt.
Es gibt aber auch hämolytische Anämien, die autosomal vererbt werden. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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flicke
Anmeldungsdatum: 26.12.2005 Beiträge: 125 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 16. März 2006 18:11 Titel: |
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hi!
@ gast4
du hast mich definitiv nicht verstanden. lassen wir das. nur zu deiner beruhigung:
Zitat: | übrigens: man kann die 9 auch damit erklären, dass die 10 ein kuckuckskind ist...
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siehst du den smiley? ...
und "das kreuz mit mathematisch wenig gebildeten" kannst du stecken lassen. das ich keine ahnung von wahrscheinlichkeitsrechnung habe, ist einfach nur lächerlich.
wäre schön, wenn es irgendwo die lösung gäbe. es interessiert mich wirklich, aus welchem grund eine autosomal vererbte krankheit bei männern und frauen unterschiedlich ausgeprägt wird.
_________________ Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften. |
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