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Anhand einer Dna- Hybridisierung überprüfen, ob eine unbekan
 
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Anius



Anmeldungsdatum: 09.03.2016
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 09. März 2016 09:46    Titel: Anhand einer Dna- Hybridisierung überprüfen, ob eine unbekan Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Kann man anhand einer dna-Hybridisierung überprüfen, ob eine unbekannte Zwiebel von einem Schneeglöckchen, einer Narzisse oder einer Küchenzwiebelpflanze stammt

Meine Ideen:
Denke ja, kann es aber nicht begründen
Hedera



Anmeldungsdatum: 08.03.2011
Beiträge: 657

BeitragVerfasst am: 09. März 2016 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, das geht nicht.

Den Grund dafür kann man nicht kurz in Worte fassen, aber wenn man es kurz machen will: Entweder dein DNA-Stück ist so kurz, dass es sogar zu einer hybridisierung von menschlicher DNA kommen könnte oder aber so lang, dass du genau diese eine Pflanze benötigst von der die Zwiebel stammt.

Ganz kurz: entweder ist deine Probe zu allgemein oder zu speziell

Was du machen musst ist eine Sequenzierung. Du musst von bestimmen DNA bereichen die Sequenz kennen und kann sie dann mit anderen Sequenzen vergleichen. Und da du selbst bei einer Hybridisierung die Sequenz kennen musst, weil es sonst reiner Zufall ist und du garnicht weißt was da passiert ist, ist eine Hybridisierung auch total unnötig.

Sequenzvergleiche werden beispielsweise bei Verwandschaftsbeziehungen (Vaterschaftstest usw.) durchgeführt. Das gleiche kannst du im Prinzip mit deinen Zwiebeln machen
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 09. März 2016 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Schmelzkurven dürfte man aber vielleicht ein Indiz finden, sofern das DNA-Stück nicht zu kurz ist. Bei der DNA-Hybridisierung würde ich auch tippen, dass man Indizien erhält, da du sicherlich recht hast, dass es natürlich bei einem anderen Organismus zu keiner 100% Passung kommt, aber bei ausreichend konservierten Genen doch zu einer guten Passung bei derselben Art und einer schlechteren bei anderen Arten. Vielleicht ist es aber zu schwierig diese Unterschiede zu beobachten. Daher dann mein Vorschlag der Schmelzkurven.
_________________
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Hedera



Anmeldungsdatum: 08.03.2011
Beiträge: 657

BeitragVerfasst am: 10. März 2016 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist, welches Stück DNA nimmst du? Du brauchst spezielle Primer, die nur ein Gen replizieren. Dafür musst du natürlich schon ein Gen wählen, welches maximal gut konserviert ist, jedoch nicht so gut, dass es wieder überall zu finden ist. Daher nimmt man häufig DNA der ribisomalen Untereinheiten. Da sind normalerweise alle Individuen gleich, aber es gibt Unterschiede in den Arten (das stimmt natürlich nicht immer). Wenn du aber schon so einen Aufwand betreibst, dann kannst du gleich sequenzieren. Denn das Problem geht weiter:
Willst du die Sequenzen hybridisieren, brauchst die sowohl forwad und reverse Primer, die beide Stränge replizieren. Dann musst du diese beiden trennen und den Strang von Art A und den komplementären von Art B zusammen schmeißen und gucken ob sie hybridisieren. Das würde rein theoretisch gehen, aber praktisch ist das totaler Käse

Von daher: Ja, natürlich gibt es die theoretische Möglichkeit damit die Herkunft der Zwiebel zu ermitteln. Ich kann auch einen Nagel mit einem Stein in die Wand schlagen. Ich kann aber auch einfach den Hammer nehmen, weils besser ist Grins
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 10. März 2016 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Seit wann stellt man in der Schule sinnvolle Fragen? Da geht es bei Hausaufgaben doch idR nur um die Theorie. Zwinkern
_________________
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Hedera



Anmeldungsdatum: 08.03.2011
Beiträge: 657

BeitragVerfasst am: 10. März 2016 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Dass du das sagst.... Grins
Aber wenn du es so willst, dann geht das natürlich.

Aber mal ehrlich: Wir sind dann irgendwie bei dem Punkt angelangt, wo CIS Miami und co. tatsächlich Fakten orientiert Verbrechen aufklären, denn theoretisch funktioniert da (fast) alles was die machen. Nur wird es viel zu leicht dargestellt. Wenn ich ne Probe in ein Massenspektrometer gebe, was tatsächlich eine Zentrifuge ist (davon sehen wir mal ab) und ich dann genau weiß, dass Stoff XY da drin ist und diese Zusammensetzung nur von zwei Produzenten hergestellt wird, dann habe ich eine ultimative Datenbank in der ganz offensichtlich alle Stoffe der Welt (wahrscheinlich sogar des gesamten Universums) gespeichert sind. Rein theoretisch ist das möglich Augenrollen
Ich meine Autos können ja auch Explodieren Grins

Sorry, für die viele Ironie Zwinkern
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 12. März 2016 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hedera hat Folgendes geschrieben:
Du brauchst spezielle Primer, die nur ein Gen replizieren. Dafür musst du natürlich schon ein Gen wählen, welches maximal gut konserviert ist, jedoch nicht so gut, dass es wieder überall zu finden ist.


Du kanns auch die Gesamt-DNA eines Organismus aufbereiten und mit der eines anderen Organismus hybridiseren, um dann anhand der Schmelzkurve der Hybrid-DNA zu versuchen, einen Verwandtschaftsgrad zu ermitteln (wurde nach meinem Wissen so auch mal gemacht).
En Problem ist, dass du ziemlich große Mengen DNS brauchst, ein anderes, dass durchaus große, evtl. auch homologe Bereiche der verschiedenen Arten auf verschiedenen Chromosomen liegen könnten, dass also die Bereiche, die in Art 1 auf z.B. Chromosom 4 liegen,sich in Art 2 auf mehrere Chromosomen verteilen oder so.
Du könntest die DNA aber vorher mittels Ultraschall fragmentieren, um kleinere Fragmente zu erhalten. Wenn du sie allerdings zu sehr "schredderst" und die Stücke zu klein werden, hast du auch wieder ein Problem. Aber das ließe sich anpassen. Ich weiß allerdings nicht, ob das vor der "Sequenzierungsära" gemacht wurde.

PaGe hat Folgendes geschrieben:
Mit Schmelzkurven dürfte man aber vielleicht ein Indiz finden, sofern das DNA-Stück nicht zu kurz ist.


Genau, du brauchst die Schmelzpunkte. Wenn du allerdings "nur" die Schmelzkurve der zu vergleichenden Individuen heranziehst und nicht die der Hybride berücksichtigst, bekommst du eine Information über den A-T bzw. den C-G -Gehalt der untersuchten DNA. Ähnliche A-T -Gehalte implizieren zwar auch eine Ähnlichkeit, mit der Schmelzkurve der Hybride allerdings kannst du auch Aussagen über die Basenverteilung machen. Die örtliche Auflösung dieser Information existiert jedoch praktisch nicht.

Du kanns mit dieser MEthode sicher nicht sagen, wer von wem abstammt, aber eine Aussage über verwandtschaftsverhältnisse wäre schon möglich.
Heutzutage vergleicht man jedoch Sequenzen....

_________________
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