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Julian95 Gast
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Verfasst am: 05. Apr 2015 17:58 Titel: reproduktives Klonen, Mt-DNS |
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Hallo,
Ich habe folgende Fragen (aus fachlichem Interesse):
Beim reproduktivem Klonen von Eukaryoten wird ja in der Regel die Mitochondriale DNS von der Mutter durch die Eizelle weitergegeben.
1. Ist die Mt-DNS für das überleben eines Tieres zwingend notwendig (z.b. um Fehlbildungen zu vermeiden)
2. Da ich nach eingehender Recherche erfahren habe das man diese generell extrahieren kann, würde ich gerne wissen ob das auch möglich ist ohne einen Schaden zu verursachen der die Reproduktion unmöglich macht.
(evt. überschneiden sich die Fragestellunegen)
Freue mich über Antworten.
lg
Julian |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 05. Apr 2015 18:26 Titel: |
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Hi,
die mitochondriale DNS codiert für viele mitochondriale Proteine und ist daher für den Energiestoffwechsel nötig. Daher gehe ich davon aus, dass ein komplexer eukaryotischer Organismus ohne mitochondriale DNa nicht lebensfähig ist.
Erbkrankheiten, die die mitochondriale DNS betreffen führen i der Regel auch zur reduzierten Lebenserwartung.
LG Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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julian95 Gast
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Verfasst am: 05. Apr 2015 19:06 Titel: RE |
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Danke für deine schnelle Antwort. Das leuchtet ein! ;-)
lg
Julian |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 05. Apr 2015 19:10 Titel: |
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Man könne höchstens versuchen die mitochondriale DNS durch eine andere mitochchondriale DNS ersetzen. _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Julian95 Gast
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Verfasst am: 05. Apr 2015 21:30 Titel: Re2 |
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Perfekt! Das ist genau die nächste Frage die ich mir eben gestellt habe ;-). Die Mt-dns des männlichen Spermiums, (beim Tier wie beim Menschen) befindet sich ja im "Hals" also praktisch im Schwanz des Spermiums. Sie kommt ja deswegen nicht zum tragen (soweit ich weiß), weil sie entweder außerhalb der Eizelle bleibt oder sogar durch Stoffe im Zytoplasma zersetzt wird.
Ist etwas darüber bekannt ob man bei einem künstlichen Vorgang wie beim Klonen die Mt-DNS des Spermiums für die Zelle nutzbar machen könnte, in dem man die der Eizelle z.B. ersetzt / die Stoffe die für die Zersetzung verantwortlich sind unschädlich macht und ob die Mitochondriale DNS auch Auswirkungen auf den Phänotyp haben kann?
Die letzte Frage wäre dann ob man die Mt-DNS des zu klonenden Tiers künstlich erzeugen kann.
Somit wäre ja ein 100%iger Klon eines Lebewesens mmn. theoretisch möglich.
Freue mich auf Antwort.
lg
Julian |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 05. Apr 2015 21:51 Titel: |
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Darüber ist mir nichts bekannt.
Da reproduktzives Klonen aber verboten (Mensch) beziehungsweise problematisch (Tiere) bin ich mir nicht sicher, ob es je versucht wurde. _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Julian95 Gast
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Verfasst am: 05. Apr 2015 23:23 Titel: Re3 |
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Gut. Dann wird es dazu wahrscheinlich auch nichts geben.
Danke für die wirklich konstruktiven Antworten.
Ja, das Klonen von Menschen ist natürlich verboten. Vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus (egal ob mensch oder Tier) ist es mmn. wichtig zu verstehen wie weit solche "schöpfungsähnlichen Prozesse" nachvollzogen und beeinflusst werden können. Insbesondere auch für mich persönlich.
Ich wünsche noch einen guten Abend.
Julian |
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