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Insulin, Diabetes und Energiestoffwechsel
 
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Tomate
Gast





BeitragVerfasst am: 30. Sep 2015 21:38    Titel: Insulin, Diabetes und Energiestoffwechsel Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,

1)Bezüglich der Energiedeckung habe ich folgende Frage:
Insulin trägt dazu bei Glucose als Glykogen abzuspeichern. Hintergrund ist die Blutzuckerregulation. Angenommen ich esse einen Tag nichts, dann sind meine kompletten Glykogenspeicher verbraucht. Ich falle aber trotzdem nicht ins Koma. Wieso nicht??
-> kann Fett zu Glucose umgewandelt werden, sodass meine Blutzuckerspiegel geregelt werden kann?

2) Ich suche eine gute Quelle, die erklärt wie Zucker zu Fett umgewandelt wird? Ich kenne nur den Weg von Kohlenhydrate zu Glucose zu Glykogen (mithilfe von INsulin)/ mithilfe von Glukagon zurück zu Glucose. Wie kommt es zur Fettbildung? Transportiert das Insulin die Glucose auch zu Fettzellen und dort wird es zu Fett?

3) Für einen Diabetiker ist Unterzuckerung sehr viel schlimmer als Überzuckerung. Welche Folgen hat ein zu hoher Blutzuckerspiegel für einen Diabetiker?

Falls ich Antworten erhalte, würde ich mich freuen, wenn ihr die Ziffern 1- 3 dazu schreibt, damit ich eindeutig weiß worauf ihr euch bezieht.


Meine Ideen:
siehe oben
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2015 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

zu 1. Die meisten unserer Zellen können auch Energie aus Fettsäuren gewinnen. Das Herz deckt sogar einen Großteil seines Energiebedarfs aus Fett. Wenn man länger nichts oder zu wenig isst können auch Ketonkörper genutzt werden. Auch aus Proteinen können wir Energie gewinnen.


zu 2:
Glucose selber können wir durch Gluconeogenese herstellen.
Wenn Fettsäuren abgebaut werden, entsteht Acetyl- Coenzym A. Dieses kann dann für den Citratzyklus bzw die Gluconeogemese (s. oben) genutzt werden. Der Citratzyklus ist ein wichtiger Knotenpunkrt mehrer Stoffwechselwege.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gluconeogenese
http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/fettsaeurestoffwechsel/24281

zu3:

Ein zu hoher Blutzuckerspiegel hat mehrere Folgen:

Es wird mehr Glucose in den Nieren herausgefiltert, als resorbiert werden kann. Dadurch wird mit dem Urin auch Glucose asusgeschieden. Glucose ist osmotisch wirksam und entzieht den Körper so Wasser. Die folge ist verehrter Harndrang und vermehrter Durst.

Durch den hohen Glucosegehalt können Proteine verändert werden 8in dem Glucose an sie bindet) und sogeschädigt werden.
Diabetiker bekommen oft Probleme mit den Nerven (sie merjen dann kleinere Verletzungen nicht mehr), mit der Netzhaut (sie können schlechter Sehen oder sogar erblinden, mit den Blutgefäßen (und dadurch ein höheres Risiko einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu bekommen) und Wundheilungsstörungen. Die Nervenschäddigung und die Wundheilungsstörungen können im schlimmsten Fall zu Amputationen führen.


LG,

Firelion

_________________
It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett
Tomate
Gast





BeitragVerfasst am: 01. Okt 2015 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die ANtworten!! Bei der zweiten Frage wollte ich doch wissen wie Zucker zu Fett umgewandelt wird, und nicht wie Glucose entsteht oder Fett abgebaut wird.
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 01. Okt 2015 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Oh mtschuldige, da bin ich wohl durcheinander geraten.
Allerdings gehört, dass mit zu der Antwort warum wir auch eine Zeit ohne Glucose nicht sterben.
Aber das geschieht ebenfalls durch Acety- CoA (ein gemeinsamer Metabolit des Fettsäure und Glucosestoffwechsels).

Glucose kann zu Acetyl- CoA weden (Glykolyse + oxidative Decarboxylierung).
Dieses Acetyl - CoA kann den entweder genutzt werden um ATP herzustellen (Citratsäurezyklus + Atmungskette) oder zu Fettsäuren umgebaut werden .

Dabei gibt es unterschiedliche Wege für den Aufbau von gesäöttigtewn und ungesättigten Fettsäuren.

Wenn viel ATP vorliegt wird die Fettsäuresynthese bevorzugt, wenn es an ATP mangelt wird die ATP Synthese bevorzugt.

Wenn es an Glucose fällt können aus Laktat, dem Glycerin aus dem Fett Pyruvat und bestimmten Aminosäuren wiederum Glucose durch die Gluconeogenese gewonnen werden. Beim Abbau der Fettsäuren entsteht Acetyl- CoA das dann auch zum Energiegrwinn in den Citratzyklus eingeschleust werden kann.


Genaueres findest du hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fetts%C3%A4uresynthese

Insulin fördert die Glucoseaufnahme in Leber, Muskeln und Fettuzellen. Vorsicht: Insulin transportiert die Glucose nicht, sondern stellt den Stoffwechselkl der Zellen um. Es ist praktisch ein Signal für :,, Wir haben genug Glucose für alle!". Es stoppt den Abbasu von Glycogen und Fett und förderr die Synthese dieser beiden und damit den Aufbau unsereres Energievorrates für ,,schlechtere Zeiten". Das sorgt auch dafür, dass wir nicht mehr oder weniger rund um die Uhr essen müssen. Durch die Glycogen und Fettsäuresynthese wird auch mehr Glucose benötigt und der Glucosespiegel sinkt auf Normalwerte. Bei Diabetikern Typ I fehlt dieses Signal. Das führt dazu, dassder Körper ,,nicht merkt", dass genug Glucose vorhanden ist und weiterhin Fett verbrennt undzusätzliche Glucose produziert. Daher sind diese oft sehr dünn.
Bei einem hohen Körperfettanteil kann der Körper allerdings für Insulin desemsiblisiert werden, dasss heißt das Signal kommt nicht mehr an (Typ II Diabetes). Wie das genau passiert, weiß man meines Erachtens noch nict.

Glucagon, Adrenalin und Cortisol hingegen sind dafür zuständig uns mit mehr Glucose zu versorgen, wenn es nötig ist. sie sorgen dafür, ass die Glycogen- und Fettsäuresynthese abgestellt wird, die Zellen die es können einen größeren Teil ihrer Energie aus dem Fettsäureabbau beziehen und Glucagon abgebaut wird. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel wieder. Das hilft die auf Glucose stark angewiesenen Zellen (Nervenzellenm rote Blutkörperchen, Blutplättchen) mit Glucose zu versorgen, während wir Sport treiben, flihen, arbeiten oder ,,länger" keinen Zucker gegessen haben.

Die 4 Hormone stellen im Zusammenspiel sicher, dass der Blutzuckerspiegel immer passt.



EDIT: Erklätung überarbeitet/ ergänzt.

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