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Dennis E Gast
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Verfasst am: 11. Feb 2006 16:38 Titel: Proteinbiosynthese, gewisse Ungereimtheiten |
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Woran erkennt die RNA-Polymerase bei der Transkription den codogenen Strang ? Starttripletts können theoretisch doch auch beim codestrang, und nicht nur beim codogenen Strang auftreten!
Und welches Enzym,Hormon WTE entscheidet und steuert die jeweilige Produktion der Proteine, sprich was entscheidet darüber, ob, wann und wie lange etwas synthetisiert wird ?
MFG
Dennis
ICh hoffe ihr wisst ne Antwort, ich bin ratlos. |
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Gast
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Verfasst am: 11. Feb 2006 16:40 Titel: |
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Da edit für Gäste nicht funzt: Gibt es Promotoren nur auf dem codogenen Strang ? |
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Pathologe Gast
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Dennis E. Gast
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Verfasst am: 11. Feb 2006 18:04 Titel: |
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Das kenn ich doch schon alles in- und auswendig, würde es dort stehen hätte ich wohl kaum hier gefragt. |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 11. Feb 2006 18:16 Titel: |
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Wollte dir nur helfen, denn es gibt seeeehr viele Leute, die einfach posten ohne vorher bei Wiki zu schauen
Gruß |
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Heffernan
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 65
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Verfasst am: 11. Feb 2006 21:52 Titel: |
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Mmmh, ich vermute einfach, dass die ganzen TFs, TBs und TAFs in irgendeiner Weise spezifisch auf die TATAAT-Box wirken. Beim anderen Strang wäre das eine ATATTA-Box die dementsprechend von den beteiligten Proteinen nicht erkannt wird.
Eine ziemlich kurze Erklärung findest du hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Initiation_%28DNA-Transkription%29
Aber das ist auch nur eine (wenn auch plausible) Vermutung meinerseits
Mfg |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 11. Feb 2006 23:45 Titel: |
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Der codogene Strang ist durch die Lesrichtung/Syntheserichtung festgelegt und natürlich durch die Startregionen, vereinfacht: Promotorregion, da nur da die Polymerase binden kann. Falls dich die Thematik interessiert, google mal unter Epigenetik. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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Dennis E. Gast
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Verfasst am: 12. Feb 2006 11:09 Titel: |
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JOp, habe schon erkannt dass die Promotorregionen nur auf dem codogenen Strang in korrekter Form zu finden sind, auf dem Codestrang nur die funktionslosen komplementären Gegenstücke. |
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Khoda Gast
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Verfasst am: 12. Feb 2006 13:45 Titel: |
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Es gibt keine "ATAT-Box" und ebenso wird in genregulatorischen Elementen in der Regel nicht nur ein Sequenzanteil einer der beiden DNA-Stränge durch genregulatorische Proteine erkannt! Durch Röntgenstrukturanalyse kennt man viele Komplexe von z. B. Transkriptionsfaktoren bzw. Repressoren und deren DNA-Bindungsstellen. Es wird doppelsträngige DNA erkannt und dabei auch in komplexer Weise über Aminosäureseitengruppen Kontakte zu Basen und dem DNA-backbone mal auf der einen, mal auf der andren Seite hergestellt. Oft bindet eine Aminosäure gar beide Basen eines Basenpaares zugleich.
Demzufolge redet man auch von TATA-Box, wenngleich auch Basen auf der anderen Seite erkannt werden. Es kommt nur auf die Einbau-Richtung der unsymmetrischen Basensequenzen an, um die Lage eines DNA-bindenden Proteines am Promotor oder Enhancer bzw. Silencer zu bestimmen. Dennoch erkennen RNA-Polymerasen trotz vielfältiger Wechselwirkung mit der DNA (festgelegt meist durch DNA-bindende Hilfsproteine und andere Faktoren, Transkriptionsfaktoren ......) benutzt dieselbe zur Synthese von RNA nur einen der DNA-Stränge.
Kommt man nach Jahren mal wieder hier hin und muss feststellen: I, Westen nichts Neues! Alle doof wie eh und je - eine Moderatorin in höherer Besoldungsstufe, aber nix dahinter ........ |
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Khoda Gast
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Verfasst am: 12. Feb 2006 13:59 Titel: |
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Warum kann man in diesem dämlichen Forum seine Postings nicht editieren? |
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Dennis E. Gast
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Verfasst am: 12. Feb 2006 16:40 Titel: |
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Weil du nicht registriert bist.
Außerdem binden Aminosäuren nicht mit Basen , sry.
Run Home, Forrest, run Home! |
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Gast
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Verfasst am: 12. Feb 2006 18:35 Titel: Re: Proteinbiosynthese, gewisse Ungereimtheiten |
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"Und welches Enzym,Hormon WTE entscheidet und steuert die jeweilige Produktion der Proteine, sprich was entscheidet darüber, ob, wann und wie lange etwas synthetisiert wird ?"
Hallo Dennis, das ist alles extrem vielseitig wie das funktioniert, aber hier trotzdem mal ein Tipp: Schau dich mal unter Substratinduktion und Endproduktrepression um, das sind zumindest zwei Regulationsmechanismen.
Das hier zu erklären ist ziemlich kompliziert, da man das sich einfacher an einer Modellzeichnung anschauen kann, die es im weiten web auch irgendwo gibt |
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Khoda Gast
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Verfasst am: 12. Feb 2006 20:15 Titel: |
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@Dennis
Wie bitte??? Schon mal davon gehört, dass z. B. die Aminosäure Arginin mit der Seitenkette an G-C-Basenpaare binden kann? Steht in jedem Lehrbuch drin!!! Unzählige Transkriptionsfaktoren ließen sich da als Beispiel anfügen, die irgendwo in der Polypeptidkette Arginin haben und damit über Wasserstoffbrückenbindungen Basen in DNA-Sequenzen erkennen! Das ist nur EIN Beispiel. |
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Khoda Gast
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Verfasst am: 12. Feb 2006 20:38 Titel: |
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@Gast
Das ist meilenweit vom Schulstoff entfernt und ist im Leeeeerplan auch nicht vorgesehen. Es handelt sich hierbei im Falle der Eukaryoten um die Signaltransduktion von äußeren Signalen, meist in Gestalt von Wachstumsfaktoren, die an Membranrezeptoren binden, durch eine Kette von sich nach und nach phosphorylierenden Proteinen (Tyrosinkinasen, Serin-/Threoninkkinasen; Gegenteil: Phosphatasen) bis in den Nucleus zu eben jenen Transkriptionsfaktoren oder auch Repressoren. Wird ein TF phosphoryliert, so ist er z. B. aktiviert und schaltet dann seine von ihm jeweils kontrollierten Promotoren/Enhancer an.
Bei Steroidhormonen, wie Estrogenen, Testosteron, Glucocorticoiden etc., ist der Hormonrezeptor zugleich ein Transkriptionsfaktor, der zunächst inaktiv im Cytoplasma gelagert wird. Bei Hormonbindung wird er in den Nucleus transportiert und schaltet die entspr. Gene an.
Die genauen molekularbiologischen Mechanismen sind weitaus komplizierter und noch unverstanden, da auch das Chromatin verändert werden muss, durch Histondeacetylasen, Histonacetyltransferasen in gigantischen Proteinmaschinen, wie den chromatin remodelling complexes. Ebenso haben wir das Phänomen der DNA-Methylierung, indem 5-Methyl-Cytosin gebildet wird und somit Promotoren langfristig abgeschaltet werden können. |
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