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Leon
Anmeldungsdatum: 06.11.2007 Beiträge: 6
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Verfasst am: 06. Nov 2007 00:08 Titel: Ich bin am verzweifeln-Vaterschaftsnachweis mit Blutgruppen |
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Ein Kind hat die Blutgruppe A2. Die Mutter 0.
Der Ehemann (A1) beschuldigt den Hausfreund (auch A1) Vater des Kindes zu sein.
Die Mutter des Ehemanns hat A1, die Mutter des Beschuldigten hat B.
Wer ist der Vater?
Ich verzweifele an der Aufgabe, bin ich zu doof? Kann mir mal jemand SChritt fuer schritt die Lösung erklaeren, wie ich darauf komme? Bitte helft mir, ich schreib montag klausur |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 06. Nov 2007 17:45 Titel: |
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Hallo Leon,
bist du dir da sicher?:Ein Kind hat die Blutgruppe A2. Die Mutter 0.
Ich bin mir nicht sicher: Wird A2 rezessiv vererbt? Dann kann nur der Ehemann der Vater sein:
Die Mutter vererbt dem Kind das 0-Allel
Das Kind ist dann also A2-0
Der Hausfreund kann von seiner Mutter nur das 0-Allel bekommen haben, sonst hätte er AB, von seinem Vater hat er das Allel A1 erhalten, hat also das Allelpaar A1-0, kann somit das Allel A2 in keinem Fall vererben.
Der Ehemann, Phänotypisch A1 müsste dann von seiner Mutter das Allel A1 bekommen haben, von seinem Vater das Allel A2. Damit müsste aber das Allel A2 dem Allel A1 gegenüber rezessiv sein.
Er gibt das Allel A2 an sein Kind weiter, da der Faktor im Blut der Mutter vollständig fehlt (0-0), hat das Kind A2-0
Ist es nicht rezessiv, ist keiner der beiden der Vater. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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Leon
Anmeldungsdatum: 06.11.2007 Beiträge: 6
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Verfasst am: 06. Nov 2007 18:37 Titel: |
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danke erstmal, ich blick aber noch nicht ganz durch.
a1 ist dominant über a2, das ist richtig, hab ich mir so aufgeschrieben.
also:
Mutter x Vater = Kind (A2)
00 x A1 A1
00 A1 0
00 A1 A2
heißt doch: das Kind kann haben: A1 0, 00, A2 0, richtig?
und da das kind A2 hat, kann der Vater der Vater sein, ja?
häää, welche rolle spielt denn die Mutter der beiden (also vom Ehemann und dem Hausfreund?)
irgendwie check ich das noch nicht |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 07. Nov 2007 20:31 Titel: |
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Ja, die Blutgruppenvererbung ist eine etwas blöde Sache, weil da die Ko-Dominanz, der dominant-rezessive Erbgang je nach Blutgruppe möglich ist.
Aber ich versuch es noch mal:
Das Kind hat Phänotyp A2; das bedeutet für den Genotyp als Möglichkeiten:
A2-A2 (je ein Allel von Vater und Mutter)
A2-0 (auch je ein Allel von Vater und von Mutter)
Da die Mutter aber die Blutgruppe 0 (Genotyp 0-0) hat, kann sie an ihr Kind nur die Blutgruppe 0 als Allel vererben.
Bis hierher ganz einfach!
Nun zu den möglichen Vätern:
Beide haben die Blutgruppe A1 (Phänotyp) Das bedeutet für den Genotyp folgende Möglichkeiten: A1-A1; A1-A2 (weil A1 dominant über A2 ist) und A1-0 (A1 dominant über 0)
Der Genotyp lässt sich aber durch eine Blutuntersuchung selbst nicht ermitteln. Also schaut man bei den Eltern der möglichen Väter nach:
Die Mutter des Hausfreundes hat die Blutgruppe B. Rein theoretisch wären da genotypisch B-B oder B-0 gegeben. Da der Sohn aber nicht Träger der Blutgruppe B ist, kann die Mutter nur den Genotyp 0 haben und hat an ihren Sohn damit das Allel 0 vererbt.
Der Vater lässt sich daraus ermitteln: Von Mutter bekommt der Hausfreund das Allel 0, also bekommt es vom Vater das Allel A. Der Hausfreund kann aber nur die Allele 0 oder A1 vererben und damit in gar keinem Fall das Allel A2.
Damit scheidet der Hausfreund definitiv aus.
Die Mutter des Ehemanns hat den Phänotyp A1. Damit kann sie theoretisch den Genotyp A1- A2 oder A1-0 haben. Sie hat aber den Genotyp A1-A2. (weil der Enkel die Blutgruppe A2 hat und die rezessiv gegen A1 ist)
(Der Vater des Ehemanns damit A1-A2, A1-0, A1-B,aber das spielt eigentlich keine Rolle mehr)
Der Ehemann hat von seiner Mutter das Allel A2 bekommen, offensichtlich von seinem Vater das Allel A1.
Zeichne dir das am besten mal auf. Dann verstehst du es sicherlich. Sonst frag noch mal nach. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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