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kilas
Anmeldungsdatum: 13.06.2011 Beiträge: 1
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Verfasst am: 13. Jun 2011 13:24 Titel: Funktionelle Bedeutung Alles- oder Nichts |
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Meine Frage:
Bereite mich gerade auf die Klausur vor und weiß für folgende Frage keine Antwort:
Weshalb folgt die Entstehung von Aktionspotentialen dem Alles-der Nichts Gesetz, d.h. welche funktionelle Bedeutung hat dieses Prinzip?
Meine Ideen:
Ansonsten würden wir ja permanet Reize empfangen?
Bin dankbar für jede Hilfe |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 13. Jun 2011 14:49 Titel: |
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Höt sich schon ganz gut an
Es ist völlig egal, wie stark ein Reitz ist. Sobald er die Schwelle überschritten hat gibt es ein Aktionspotenzial und das ist immer gleich.
Die Intensität eines Reitze (also ob der Schmerz jetzt stark ist oder nicht), richtig sich nach der Ferequenz der Aktionspotentiale.
10 Aktionspotenziale in 3 sek. haben einen stärkeren Reits als 10 in 5 sek.
Vondaher stimmt das schon, was du schreibst.
Es gibt aber auch rein physiologische und physikale Tatsachen. Ohne "alles-oder-nichts" müsste das gesamte System anders aufgebaut sein. Und das ist nunmal offensichtlich nicht sinnvoll. Das Prinzip findest du sehr sehr oft auf molekularer Ebene. Warum das aber nun so ist, wie es ist, dass wissen wir garnicht 100%ig. Wir können es nur erahnen, indem wir gucken, was sonst wäre. Tatsächlich haben wir aber kein Vergleichsprinzip und müssen daher zusehen, dass wir uns was konstruieren.
Ich will damit nichts in Frage stellen, aber entgültig belegen ist auch immer so eine Sache |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 13. Jun 2011 15:13 Titel: |
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Hier erst einmal einen link: http://www.youtube.com/watch?v=gBIwWKwIuAI&NR=1
Du findest von Herrn Oberhauser noch zwei weitere, die sich mit desem Komplex beschäftigen. Wichtig ist hierbei wohl die Umschaltung des analogen Reizes auf einen digitalen, der nicht so störanfällig, viel schneller und über große Strecken ohne große Verluste transportierbar ist.
Aber das Alles-oder-nichts-Prinzip beruht schlicht und ergreifend darauf, dass die spannungsabhängigen Na- und K-Kanäle sich erst ab einer bestimmten Spannung öffnen. Das ist so, wie mit einem Türschloß: Wenn du die Türklinke nur wenig herunterdrückst, wird der Riegel im Schloss nicht weit genug aus dem Schlitz in der Zarge gezogen, die Tür ist weiterhin blockiert. Erst wenn der Riegel den Beschlag in der Türzarge soweit verlassen hat, dass er nur noch zwischen Beschlag und Schloss ist, lässt sich die Tür öffnen, und das vollständig, obwohl (je nach Spaltbreite zwischen Tür und Zarge) der Riegel noch nicht vollständig im Schloss ist.
Hoffe das hilft dir. _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 13. Jun 2011 22:54 Titel: |
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Zitat: | Das ist so, wie mit einem Türschloß: Wenn du die Türklinke nur wenig herunterdrückst, wird der Riegel im Schloss nicht weit genug aus dem Schlitz in der Zarge gezogen, die Tür ist weiterhin blockiert. Erst wenn der Riegel den Beschlag in der Türzarge soweit verlassen hat, dass er nur noch zwischen Beschlag und Schloss ist, lässt sich die Tür öffnen, und das vollständig, obwohl (je nach Spaltbreite zwischen Tür und Zarge) der Riegel noch nicht vollständig im Schloss ist. |
Schöne Analogie
Aber da es nur die proximate Ursache ist, ist es in meinen Augen nicht hinreichent. Genau das ist das Problem, was ich angesprochen habe.
Was ist nun die Ultimate Ursache? Warum funktioniert der Mechanismus so und nicht anders? Man könnte höchstens vermuten, dass es sich garnicht anders umsetzen lässt, weil wie du schon geschrieben hast beruht die Physiologie auf den Spannungswechsel, welcher wieder physikalisch begründet ist.
Es gibt kein funktionierendes alternativ System.
Das ist im übrigen einen sehr interessante Problematik, die mich schon tierisch reitzt. Nur fehlt mir die Zeit für sowas |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 14. Jun 2011 03:01 Titel: |
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Das Signal würde sich im Verlauf des Nerven abschwächen, sodass ein Reiz vom Fuß wahrscheinich gar nicht mehr ankommen würde. Man bräuchte Verstärker auf dem Weg, um das Signal am Leben zu halten.
Durch das Alles-oder-Nichts-Prinzip wird das Signal praktisch beständig verstärkt und auf dem maximalen Niveau gehalten. Die Schwierigkeit ist dann natürlich, dass man die Stärke anders kodieren muss. Aber das ist mit der Frequenz ja möglich. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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