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saltatorische erregungsleitung und depolarisierung
 
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Lydia



Anmeldungsdatum: 27.03.2008
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 27. März 2008 17:45    Titel: saltatorische erregungsleitung und depolarisierung Antworten mit Zitat

Hallo ihr,
hab mal 2 Fragen zur Neurologie.

1.Wie gelangt bei der saltatorischen Erregungsleitung das Aktionspotential vom einen ranvierschen Schürring zum nächsten?

2.wie entsteht eine Depolarisierung, obwohl die Natrium-kanäle erst nach dem Erreichen des Schwellenwerts geöffnet werden? Also was macht das Zellinnere positiv?
Tobse



Anmeldungsdatum: 05.05.2007
Beiträge: 93

BeitragVerfasst am: 27. März 2008 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zu deiner ersten Frage:
Wenn du eine saltatorische Erregungsleitung hast, ist der Membranwiderstand größer als der Innenwiderstand des Axons. Wird die Membran nun überschwellig depolarisiert an einem ranvierschen Schnürring, kommt es zu einem Stromfluss (Strom: bewegte Ladung in einem elektrischen Feld).
Da der Membranwiderstand so groß ist, muss der Strom, durch das innere des Axons, den nächsten Ranvierschen Schnürring erreichen um ein weiteres Aktionspotential auszubilden. Während der Strom unter der Myelinscheide durchströmt gibt es keine möglichkeit aus dem Axon zu gelangen. Der Strom fließt somit eine längere Strecke durch das innere des Axons als bei der kontinuierlichen Erregungsleitung und depolarisiert erst weiter vorn liegende Bereiche überschwellig.

Zu zweitens:
Du hast eine Erregung die am Axonhügel ankommt. Diese Erregung reicht jedoch nicht aus um das Membranpotential überschwellig zu depolarisieren. Dennoch werden einige Natriumkanäle geöffnet. Jedoch nicht so viele, dass es zu einer Öffnung noch weiterer kommt. Dazu ist das Potential zu gering.
Tjamke



Anmeldungsdatum: 17.09.2006
Beiträge: 201

BeitragVerfasst am: 27. März 2008 19:07    Titel: Re: saltatorische erregungsleitung und depolarisierung Antworten mit Zitat

Lydia hat Folgendes geschrieben:

1.Wie gelangt bei der saltatorischen Erregungsleitung das Aktionspotential vom einen ranvierschen Schürring zum nächsten?


Die Abstände sind ja sehr gering (glaub 2mm) zwischen den einzelnen Schnürringen. Die Ladungsänderung schafft es über diese Entfernung noch zu Depolarisieren, da durch die Isolatione eine weitere el. Ausbreitung vorhanden ist. So hab ichs auch bei wiki gefunden. (Vielleicht verstehstes da besser. Ich kann sowas (mit Elekt.) nicht so gut erklären...)

wiki hat Folgendes geschrieben:

Durch diese Isolation vergrößert sich die Kabelkonstante des Axons (ein Maß für die Länge der elektrotonischen Ausbreitung) von wenigen Hundertstelmillimeter auf einige Millimeter.

....und daurch erreicht das AP den nächsten ranvierschen Schnürring.

Hoffe das hat geholfen und war das was du wissen wolltest. smile
lg tjamke
Lydia



Anmeldungsdatum: 27.03.2008
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 27. März 2008 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal vielen dank für die antworten, das mit der saltatorischen hab ich jetzt verstanden, aber nochmal zu dem depolarisieren. also dadurch dass diese wenigen natriumkanäle geöffnet sind, können genug positiv geladene natriumionen einströmen, sodass der schwellenwert dann irgendwann überschritten ist?
Tobse



Anmeldungsdatum: 05.05.2007
Beiträge: 93

BeitragVerfasst am: 28. März 2008 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, sonst würde ja jede Erregung zu einem Aktionspotential führen.

Wenn die Membran des Axons ein wenig gereizt wird, z.B. durch einen elektrischen Impuls, so öffnen sich einige wenige Natrium-Kanäle, und Natrium-Ionen strömen in die Zelle ein.

Andererseits strömen ständig Kalium-Ionen aus der Zelle heraus und kompensieren damit den Einstrom von Natrium-Ionen. Im Grunde passiert also bei geringen Reizen nichts Wesentliches (SHEPHERD, Neurobiologie, Berlin 1993, S. 81).

Das ist auch gut so, denn das Umfeld einer Nervenzelle ist ja räumlich nicht homogen und zeitlich nicht konstant, immer verändert sich irgendetwas. Wollte eine Nervenzelle auf jede kleine Veränderung bereits mit Aktionspotenzialen reagieren, was sollte sie dann bei wirklich bedeutenden Reizen machen?

Quelle: http://www.u-helmich.de/bio/neu/1/12/121/vert1.html

Es werden also nicht alle Natrium-kanäle auf einmal geöffnet!!!!!!!
Lydia



Anmeldungsdatum: 27.03.2008
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 28. März 2008 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

und wodurch wird dann der schwellenwert erreicht, wenn erst durch das Erreichen des Wertes die vielen Natriumkanäle geöffnet werden? Reichen manchmal dann doch die wenigen Kanäle aus um den Schwellenwert zu erreichen, wenn der Reiz stark genug ist?
Tobse



Anmeldungsdatum: 05.05.2007
Beiträge: 93

BeitragVerfasst am: 28. März 2008 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versuche es nocheinmal zusammenzufassen:

Es kommt einzig und allein auf die ankommende Erregung drauf an. Ist diese Erregung schwach, werden nur wenige Na-Kanäle geöffnet und wenige Na-Ionen strömen in die Zelle. Die kann durch die ausströmenden K-Ionen kompensiert werden (Ist ja das was ich in meiner letzten Antwort beschrieben hab). Ist die eintreffende Erregung jedoch so stark, dass so viele Na-Kanäle geöffnet werden, dass das Schwellenpotential erreicht wird öffnen sich immer weitere Na-Kanäle aufgrund der positiven Rückkopplung. Es kommt zu einem Aktionspotential.
Lydia



Anmeldungsdatum: 27.03.2008
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 29. März 2008 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

gut, dankeschön smile
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