Definition von Gentechnik

Wanderer · Anmeldungsdatum: 08.05.2006 Beiträge: 2

Guten Abend.

Wir haben heute eine Bio-Klausur geschrieben, in der ein Klonexperiment beschrieben wurde (Körperzellenkern in kernlose Eizelle, das Übliche...) und dann wurden wir gefragt, ob es sich dabei um ein Experiment der Gentechnik handelt.
Ich habe geschrieben, dass es ein gentechnisches Experiment ist, da man mit dem Erbgut von Lebewesen arbeitet, um genetische Reduplikate zu erschaffen.
Aber eine Freundin von mir, die sehr gut in Bio ist, sagt, dass es kein gentechnisches Experiment ist, da man nicht das Erbgut des Klons verändert hat.

Könnt ihr mir sagen, was stimmt?

Danke im voraus und eine gute Nacht!

Wand

Noctu

Sehe das so wie Deine Freundin.
Klonen würde ich eher in die Biotechnologie stecken.

chefin · Organisator Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen

Tja, im engeren Sinne stimme ich Noctu zu, aber es gibt auch Argumente, die zumindest für gentechnische Verfahren spricht. Hier der link dazu:
http://www.umweltinstitut.org/frames/all/m337.htm
Zitat: "Was ist ein gentechnisch veränderter Organismus (GVO)?
Unter "Organismen" versteht der Gesetzgeber alle biologischen Einheiten, die sich vermehren und ihr Erbgut übertragen können (§ 3 GenTG). Also Viren, Bakterien, Pilze, Pflanzen und Tiere. Einen gentechnisch veränderten Organismus definiert der Gesetzgeber als: "ein Organismus, dessen genetisches Material in einer Weise verändert worden ist, wie sie unter natürlichen Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche Rekombination nicht vorkommt."

Was ist der Unterschied zwischen Biotechnologie und Gentechnologie?
.......
Das Klonen, die in-vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung) und die Herstellung von Mensch/Tier-Mischwesen sind eigentlich keine Methoden der Gentechnologie. Allerdings werden diese Techniken häufig mit Gentechnik kombiniert."

Die Methode der Manipulation, das Erbgut aus dem Zellkern zu entfernen und fremdes Erbgut zu integrieren ist Technik aus der Genetik. Ausserdem wenn man es genau bedenkt, passt ja die mitochondriale DNA der Spendereizelle nicht zum Erbgut.
Wenn man es aus dieser Sicht betrachtet, wird damit "ein Organismus, dessen genetisches Material in einer Weise verändert worden ist, wie sie unter natürlichen Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche Rekombination nicht vorkommt." denn dieses Wesen hat dann zwei verschiedene Abstammungslinien: Die Verwandtschaft über den "normalen" gen. fingerprint und die über den mütterlichen, mitochondiralen fingerprint.
grübelnd

Gibbet in der Natur eben so nicht Thumbs up!

Versuch doch mal die Diskussion. Viel Erfolg! Zwinkern