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Niklas1111 Gast
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Verfasst am: 08. Jul 2009 18:01 Titel: Biowissenschaften in Potsdam oder Biochemie in Leipzig? |
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Also ich habe mich jetzt an verschieden Unis beworben und den Kreis etwas eingeschränkt. Dann habe ich über Modulplänen gesessen und festgestellt, dass ich erstmal einen allgemeinen Überblick durch den Bachelor brauche. Ich habe jetzt zwei Favoriten:
Potsdam: Biowissenschaften
Kann mir jemand etwas dazu sagen?
Nichts halbes nicht richtiges oder gut, da breites Spektrum?
Wenn ich mir die Lernpläne ansehe, sehe ich kaum einen Unterschied zur normalen Biochemie. Kann ich damit in andere Biochemieprogramme wechseln? Oder ist der Studiengang zu oberflächlich, da er drei Richtungen beinhaltet? Ist, wenn ich in Richtung Biochemie gehe der Bachelor gleich wie ein reiner Biochemie-Bachelor?
Leipzig: Habe die Uni besucht, Stadt, Aufbau des Bachelors (leichtere Klausuren, eine Woche Zeit zum lernen ) Wohnsituation, Campus, Einrichtung gefällt.
Was ist aber mit der Industrie in der Umgebung, dem Fachlichen, Ruf und Lehre sowie der Betreuung und Lehrbedingungen? Hat jemand Erfahrungen?
Desweiteren habe ich mich in Tübingen, München (LMU) und Berlin (FU) etc. beworben, aber bin auf diese engere Auswahl gekommen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Vor allem Meinungen zu Potsdam mit Biowissenschaften als vernünftige Alternative sind mir wichtig. Findet man leider kaum Informationen.
Grüße |
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kwulfe
Anmeldungsdatum: 25.08.2005 Beiträge: 23
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Verfasst am: 03. Aug 2009 10:23 Titel: |
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Moin,
ich habe in Potsdam Biochemie studiert und meine Diplomarbeit geschrieben. Ich habe immer noch sehr engen Kontakt zur Uni dort. Die Ausbildung an sich hat sich kaum geändert. Die war schon damals sehr gut. Die Lehrbedingungen sind exzellent, noch besser als es bei mir damals war. Es wurde jetzt weitgehend alles zentralisiert in Potsdam-Golm. Die Labore sind neu. Durch den engen Kontakt zum Max-Planck Campus gegenüber ist das Lehrangebot sehr gut. Es bieten sich auch viele Gelegenheiten um schon früh als HiWi Laborerfahrung zu sammeln. Ich hab meinen Doktor danach an der FU Berlin gemacht. Dort möchte ich nicht studiert haben.
Wie der Wechsel in ein Masterprogramm einer anderen Uni vonstatten geht, kann ich selber wenig zu sagen, da ich ja noch Diplom gemacht habe. Meine persönliche Meinung zu dem ganzen System ist: es ist für Studenten viel schwieriger geworden zu wechseln, da jede Uni sehr spezielle Masterprogramme anbietet und der Stressfaktor ist noch größer als früher. Bei Biochemie mußte man sowieso schon immer mehr machen, da man viele Fächer abdecken muß. Jetzt ist es noch verschulter als damals und der Zeitrahmen noch ein wenig enger. |
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Niklas1111 Gast
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Verfasst am: 07. Aug 2009 18:55 Titel: |
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danke für deine Antwort. Ich habe mich jetzt eigentlich für Potsdam entschieden, habe aber noch zwei Fragen:
Hallo,
ich will dieses WS in Potsdam Biowissenschaften studieren.
Habe da aber noch zwei Fragen:
Der Bachelor ist ja Biowissenschaften und für mich dann mit Spezialisierung Biochemie.
Kann ich damit in Masterprogramm Biochemie von anderen Unis wechseln können oder?
Die Module ähneln/sind die gleich wie bei Bachelor Biochemie-Programmen.
Die zweite Frage ist:
Das Gehalt/Arbeitsmarktchancen für Biochemiker liegt ja im Schnitt höher als für Biologen.
Wenn ich an den Bachelor Biowissenschaften einen Master und Promotion in Biochemie anschließe, verdiene ich dann später dasselbe/habe die selben Chancen, als wenn ich erst den Bachelor Biochemie und dann Master und Promotion gemacht habe?
Ich hoffe ihr könnt mir meine Fragen beantworten! Würde mich freuen!
Grüße |
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kwulfe
Anmeldungsdatum: 25.08.2005 Beiträge: 23
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Verfasst am: 12. Aug 2009 23:24 Titel: |
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Ob du einfach in ein Masterprogramm einer anderen Uni wechseln kannst, ist nicht vorherzusagen. Wenn du dich irgendwo für ein Masterprogramm bewirbst, wird geprüft, ob du alle Voraussetzungen erfüllst. Die UNis haben bisher einfach zu wenig Erfahrung mit dem neuen System. Das dauert noch Jahre, bis da alles eingespielt ist, wenn überhaupt.
Es ist alles komplizierter geworden, statt einfacher.
Ich weiß von der FU Berlin (da ich dort promoviert habe), dass die ihr Masterprogramm zunächst so dämlich gestaltet hatten, dass selbst die eigenen Bachelorstudenten nicht mal die anforderungen erfüllten. Da wurde mal wieder sehr intensiv nachgedacht vorher.
Die zweite Frage zum Gehalt ist ganz witzig. Was für einen Job du später z. B. in der Industrie kriegen kannst, hängt vor allem davon ab, was du während deiner Promotion gelernt hast an wissenschaftlichen Methoden und an was du gearbeitest hast, thematisch gesehen.
Wieviel dabei rausspringt, kann niemand vorher sagen. Ob du einen Bachelor Biowissenschaften oder Biochemie gemacht hast, interessiert später keine Sau mehr. Das hat keinen Einfluß auf das Gehalt. Am Ende zählt nur die Promotion an sich, bzw. wieviel Publikationen du hast und wo du veröffentlicht hast (vor allem in der akademischen Forschung). Ansonsten wie schon oben gesagt, möglichst viele und wichtige Methoden beherrschen. |
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