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biochemische Definition von Gen
 
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xkiss94x



Anmeldungsdatum: 28.04.2014
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2014 22:35    Titel: biochemische Definition von Gen Antworten mit Zitat

Hallo ihr lieben,
für meine bio klausur muss ich wissen, was man biochemisch unter einem Gen versteht. Ich weiß, dass Gene Abschnitt der dna sind und die sequenz der basenpaare in diesen abschnitten die codierte Vorschrift für das aneinanderreihen der Aminosäuren ist. Gene werden zur Eiweißsynthese verwendet.

Aber was ist die biochemische definition?

Vielen Dank im voraus :-)
Ethanolic
Gast





BeitragVerfasst am: 29. Apr 2014 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

biochemische Definiton ist unglücklich vormuliert.

Du hast bereits richtig gesagt, es sind Abschnitte der DNA, deren Sequenz für die RNA und dann später für das Protein codiert.
Beginnend mit einem Startcodon(zumindest Schulmäßig, bei Eukaryonten) und Endend mit einem Stoppcodon. (Wichtig: bei Bakterien nicht der Fall, da gibts aber auch meistens keine Introns usw.)

Biochemisch gesehen handelt es sich bei DNA um eine Säure (Desoxyribonucleinsäure), sie besteht aus Nucleotiden.

Ein Nucleotid besteht aus einem Phophat, einem Ribose (genauer bei DNA Desoxyribose) Baustein und der entsprechenden Base (Adenin, Guanin, Thymin, Cytosin. (Bei RNA Ribose und statt Thymin, Uracil)

Über das Phosphat an dem 6. C-Atom der Ribose wird mit dem OH- Rest and der 4. Stelle (Ribose) des benachbarten Nucleotids eine Bindung erstellt, sodass ein Strang entsteht. (Kondensationsreaktion).
Zwei Stränge können dann miteinander Wasserstoffbrücken bilden, dies machen die Basen, und zwar immer mit der jeweils komplementären.

Ich empfehle das ganze einfach mal zu googlen, eigentlich sollte das sogar auf Wikipedia gut erklärt sein. va. Bilder helfen.

LG
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2014 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ethanolic hat Folgendes geschrieben:
biochemische Definiton ist unglücklich vormuliert.


Das finde ich auch, aber, Ethanolic, in deiner Ausführung finden sich einige nicht ganz richtige Angaben. Zudem würde ich den Focus zur Beantwortung anders legen.

Zunächst zu den Aussagen, mit denen ich nicht einverstanden bin:

Ethanolic hat Folgendes geschrieben:

Beginnend mit einem Startcodon(zumindest Schulmäßig, bei Eukaryonten) und Endend mit einem Stoppcodon. (Wichtig: bei Bakterien nicht der Fall, da gibts aber auch meistens keine Introns usw.)


Auch prokaryontische Gene weisen nach meinen Informationen ein Start- und ein Stoppkodon auf. Das Startkodon codiert jedoch hier nicht für "konventionelles" Methionin, sondern für ein modifiziertes N-Formylmethionin.

Meintest du hier vielleicht 5'cap und Poly(A)-Schwanz? Diese jedoch sind kein Bestandteil des Gens, sondern des Genproduktes, der mRNA.
Ferner hat nicht jedes Gen ein Start- und ein Stoppkodon, zumindest die Gene nicht, die nicht für Proteine codieren. Auch Start- und Stoppkodon wären somit exclusive Bestandteile proteincodierender mRNAs.
Auch nicht alle eukaryontischen Gene beinhalten Introns.

Start- und Stoppkodon markieren auch nicht "Beginn" und "Ende" eines Gens, nicht einmal der mRNA, auf mRNA-Ebene wären da zumindest noch die 5'- und die 3'UTR.

Aber das ist, glaube ich, auch nicht das, was gefragt ist.

Zunächst einmal die Definition von Gen:
Ein Gen ist ein Abschnitt der DNA, der die Grundinformationen zur Synthese einer biologisch aktiven RNA enthält. Biologisvch aktive RNAs können mRNAs, aber auch solche sein, die nicht proteincodierend sind, wie z.B. tRNAs oder snRNAs oder miRNAs u.a.
Somit denke ich, dass hier nach der Genstruktur gefragt sein könnte.
Damit eine biologisch aktive RNA hergestellt werden kann, werden Vorschriften für folgende Prozesse benötigt:
(1) Wo beginnt die biologisch aktive RNA und wo endet sie? (Definition des 5'- und 3'-Endes)
(2) Unter welchen Bedingungen wird diese RNA hergestellt? (Transkriptionsregulation)
(3) Definition der biologisch aktiven "Abschnitte" (wie z.B. durch Spleißen)

Daraus ergeben sich folgende Strukturelemente (Eukaryonten):
Promoter, 5'UTR, "eigentliches" Gen (also die Region, in der die biologisch aktive RNA codiert ist), 3'UTR.

Bei Prokaryonten ist das etwas anders, sie verfügen z.B. in der Regel nicht über Promotoren, sondern ihre Gene sind oft in Operons angelegt.



Ethanolic hat Folgendes geschrieben:
Über das Phosphat an dem 6. C-Atom der Ribose wird mit dem OH- Rest and der 4. Stelle (Ribose) des benachbarten Nucleotids eine Bindung erstellt, sodass ein Strang entsteht.


Das Phosphat ist an das 5. C-Atom der Pentose gebunden und die Kondensation zu Polynukleotiden erfolgt durch kovalente Bindung zwischen der Phosphatgruppe und dem 3. C-Atom der Ribose. Ribose hat nur 5 C-Atome!!!

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
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