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iwolfy
Anmeldungsdatum: 24.04.2007 Beiträge: 2
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Verfasst am: 24. Apr 2007 22:16 Titel: Gärung und Zellatmung |
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Hallo alle zusammen,
ich habe zwei Aufgaben, die ich nicht lösen kann.
1. Untersuchen Sie die vier Stufen der Dissimilation bzw. Zellatmung und leiten Sie daraus ab, warum unter anaeroben Bedingungen die Gärung notwendig ist.
2. Vergleichen Sie die Effektivität, d.h. die ATP-Ausbeute, der Gärung mit der der Zellatmung.
Ich habe keine Ahnung, was ich da schreiben soll und übermorgen werde ich dazu befragt.
Bitte helft mir, wenn ihr könnt.
Vielen Dank schon mal
Viele Grüße
Ingrid
Verschoben ins Stoffwechsel-Forum.
Grüße, Karon |
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M!cha
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 52
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Verfasst am: 25. Apr 2007 11:31 Titel: |
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1.) 4 Stufen (?)
-> aerob -fakultativ
-obligat
-> anaerob -fakultativ
-obligat
Ich weiss nicht ob das gemeint ist...
Auf jeden fall wird beim aeroben Weg der Sauerstoff als Elektronenakzepter gebötigt.
Bei der alk.Gärung wird kein Sauerstoff benötigt, Acetaldehyd dient als Akzeptor welcher dann zu Ethanol reduziert wird.
2.)Da Ethanol ja aber ein C2-Körper ist und ausgeschieden wird (da er aerob nicht weiter abgebaut werden kann) geht auf diesem weg Energie verloren. Die Gärung ist also energetisch uneffektiver
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iwolfy
Anmeldungsdatum: 24.04.2007 Beiträge: 2
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Verfasst am: 25. Apr 2007 17:22 Titel: |
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Hallo Micha,
erst mal vielen Dank für die prompte Antwort.
zu 1 und den 4 Schritten:
Damit ist folgendes gemeint:
Glykolyse; Bildung von Acetyl-CoA; Citratzyklus; Atmungskette
Ich weiß allerdings nicht, wie ich daraus ableiten kann, warum unter anaeroben Bedingungen die Gärung notwendig ist.
Hast du vielleicht noch eine Idee?
Vielen Dank
Viele Grüße
Ingrid |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 26. Apr 2007 00:33 Titel: |
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Bei den ersten 3 Schritten fallen Reduktionsäquivalente an. Bei der Zellatmung werden die zum Aufbau der Protonengradienten genutzt. Dabei wird aber ein Stoff zu benötigt. Welcher ist das wohl? Daher müssen die Äquivalente anders umgesetzt werden, da die Menge an NADH/FADH_2 begrenzt ist und die ersten 3 Schritte schnell zum Erliegen kommen würden. |
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_-Charly-_
Anmeldungsdatum: 16.04.2007 Beiträge: 10 Wohnort: Emsland
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Verfasst am: 26. Apr 2007 01:01 Titel: |
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Wer hat gesagt, dass Ethanol so ausgeschieden wird??? Was ist Essigsäure, etwa kein C2 Körper? Man son Schwachfug.
Bei Gärung entstehen nur die ATPs aus der Glykolyse, dass entstehende NADH2 wird benötig um Pyruvat/bzw. Acetaldehyd zu reduzieren.
Aerob --> 38mol ATP pro mol Glykose
Anaerob --> 2mol ATP " |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 26. Apr 2007 01:25 Titel: |
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@Charly:
Schwachfug ist wenn man voreilig Urteile abgibt ohne sich genau auszukennen. Nächstes Mal bitte etwas zurückhaltend und freundlicher.
Und nun die Erklärung weshalb es nicht kompletter Schwachfug ist:
Es wäre doch zu Schade, wenn einige Organismen den Ethanol nicht ausscheiden würden, sondern gleich weiter zur Essigsäure umsetzen. Kein Bier, kein Wein.
Das Essigsäure kein C2-Körper sein soll, hat niemand behauptet und auch in der Essigsäure steckt immer noch eine Menge Energie drin, von der einige Baktis sogar als einzige Energiequelle leben können.
Das NADH wird nicht "benötigt", um Pyruvat bzw. Acetaldehyd zu reduzieren. Das NADH muss umgesetzt werden, damit die Glykolyse weiterlaufen kann. Normalerweise wird es in die weitere Energieproduktion gesteckt. Die Reduktion von Zuckern ist eine weitere Möglichkeit, um diese für die Zelle nutzbar zu machen.
Über die Angabe 38 ATP kann man streiten, da die ATP-Gewinnung durch den Protonengradienten nicht ganz so einfach zu rechnen ist. Hängt zum Beispiel auch vom Organismus ab. |
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_-Charly-_
Anmeldungsdatum: 16.04.2007 Beiträge: 10 Wohnort: Emsland
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Verfasst am: 26. Apr 2007 12:54 Titel: |
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Die Behauptung, Ethanol könne aerob nicht weiter abgebaut werden, ist schlichtweg falsch, auch der Benzug dazu, es sei ja ein C2-Körper, ist für mich nicht schlüssig.
Dass es von einigen Organismen ausgeschieden und nicht weiter verwertet wird, ist klar, nur wenn man jetzt beginnt von der Vielfallt an Mechanismen zu reden, führt dies zu weit.
Allerdings hast du recht, dass bei der Gährung vordergründig NADH2 zu NAD oxidiert werden muss und nicht Pyruvat reduziert werden muss. |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 26. Apr 2007 17:47 Titel: |
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Das mit dem aerob ist wahrscheinlich eher ein Flüchtigkeitsfehler. Aber du hast recht, dass es anaerob heißen müsste.
Die Argumentation mit dem C2-Körper rührt daher, dass im Citrat-Zyklus jede Abspaltung eines C-Körpers als CO2 zur Bildung eines Reduktionsäquivalente führt (->ATP). Sicherlich aber eine verkürzte Aussage. |
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