jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 18. März 2012 19:26 Titel: |
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Die Antikörper gegen die Blutgruppen A und B können die Blut-Plazenta-Schranke nicht überwinden, da es sich um sogenannte IgM (Immunglobuline Typ M) handelt. Sie entstehen nicht erst durch Kontakt mit andersartigem Blut, sondern durch Kontakt mit Darmbakterien, die die gleichen Oberflächenstrukturen haben wie die roten Blutkörperchen. Deswegen bekommt man diese Antikörper auch ohne Kontakt zu Blut einer anderen Blutgruppe hat.
Anders wäre dies bei Antikörpern gegen den sog. Rhesusfaktor D. Ist die Mutter hier negativ und das erste Kind positiv, so geschieht dem Kind gar nichts, da sich ja erst die Antikörper bilden müssen. Das tun sie aufgrund des Kontaktes von mütterlichem und kindlichem Blut unter der Geburt. Bekommt nun allerdings diese Mutter ein zweites Kind, das Rhesus D positiv ist, so können die roten Blutkörperchen des Kindes von diesen Antkörpern "angegriffen" werden, weil es sich hier um sog. IgG (Immunglobulin Typ G) handelt, die die Blut-Plazenta-Schranke überwinden können. Das kann dann ein Notfall werden und lässt sich eigentlich nicht vermeiden, jedoch kann man das behandeln, z.B. mit einer Blutaustauschtransfusion. Eine Behandlung ist jedoch nicht immer notwendig.
Ob ein Antikörper eine Wirkung auf den Embryo/Fötus hat, liegt also einzig darin begründet, um welchen Antikörper-Typen es sich handelt. _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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