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Heffernan
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 65
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Verfasst am: 22. Jul 2006 10:36 Titel: DNA - Ahnenforschung |
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Hallo,
wie realistisch ist es DNA Untersuchungen durchzuführen, die über mehrere Generationen inweg verlaufen um einen Abstammungsnachweis zu erbringen?
Da bei jeder Generation die Chromosomen der Eltern willkürlich weitergegeben werden, ist es doch rein statstisch schon möglich, dass der Enkel von einem Großelternteil keinerlei Chromosomen mehr besitzt.
Also das Kind hat entsprechend gleiche Anzahl Chromosomen vom Vater und der Mutter und kann an ein entsprechendes eigenes Kind zufällig nur die Chromosomen des Vaters weitergeben. Oder habe ich da jetzt einen gedanklichen Fehler? :p
ICh habe vor einigen Jahren gelesen, dass man in irgendeiner Höhle Tausende Jahre Alte Menschen knochen gefunden hat und per DNA Analyse nachweisen konnte, dass ein paar Leute die noch in der Umgebung wohnen mit dem "Urmenschen" verwand sind.
Anderes Beispiel ist der Film / das Buch "der Da Vinci Code" ... wie wahrscheinlich ist es, heute per DNA Analyse nachzuweisen, dass man mit einem Menschen der vor 2000 Jahren lebte verwand ist?
Mfg |
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elementum Ehrenmitglied
Anmeldungsdatum: 30.04.2006 Beiträge: 485 Wohnort: HD
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Verfasst am: 22. Jul 2006 11:36 Titel: |
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naja... also erstmal ist es schon recht realistsch DNA analysen über mehrere generation als abstammungsnachweiß zu verwenden, da es zwar rein theoretisch so sein kann, dass man NUR die autosomen eines elternteils bekommt, diese wahrscheinlichkeit ist jedoch sehr sehr gering (für ne genaue zahl frag lieber wen anders... bin nich sooo der mathematiker^^).
zu der sache da vinci code... ich hab ihn weder gesehen noch des buch fertig (bin grad dabei^^).... aber bei nem DNA vergleich mit jmd. vor 2000 jahren seh ich schon n paar problme: über ca. 80 generationen hinweg gehen doch schon einige der chromosome "verloren". außerdem stell ich es mir sehr umständlich vor, da man ja jedes einzelne chromosom vergleichen muss. erschwerend kommen noch mutationen, translokationen, crossing over un sonstiges hinzu. ach, un des wichtigste fehlt noch^^: woer nimmt man die DNA eines vor 2000 jahren verstorenen menschen??? _________________ "Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst" (Faust, V.1582) |
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Noctu Organisator
Anmeldungsdatum: 04.02.2005 Beiträge: 1429 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 22. Jul 2006 12:10 Titel: |
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der Trick besteht darin, dass man nur nach Mitochondrien-DNA sucht. Die Teilen sich ja unabhänig vom Kern und machen logischerweise keinen Gentausch. Die Mitos werden nur von der mütterlichen Linie über die "riesige" Eizelle mitgegeben, somit lässt sich recht genau die Verwandtschaft über die Generationen nachweisen. |
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elementum Ehrenmitglied
Anmeldungsdatum: 30.04.2006 Beiträge: 485 Wohnort: HD
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Verfasst am: 22. Jul 2006 12:41 Titel: |
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gut, klingt logisch.... aber wie ist das dann mit nem abstammungsnachweiß von nem mann?? weil über die mitochondrien wird ja, wie schon gesagt, nur die "mütterliche" DNA weitergegeben (besser gesagt: die mitochondrien un deren DNA werden immer von der mutter vererbt)... _________________ "Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst" (Faust, V.1582) |
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Noctu Organisator
Anmeldungsdatum: 04.02.2005 Beiträge: 1429 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 22. Jul 2006 12:58 Titel: |
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genau das ist der Haken an der Sache, wenn eine Ahnin nur Söhne zur Welt gebracht hatte ist die Kette unterbrochen. |
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flicke
Anmeldungsdatum: 26.12.2005 Beiträge: 125 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 06. Aug 2006 21:10 Titel: |
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hi!
soweit ich weiß, kann man die abstammungsforschung mit mitochondrien-dna durch das y-chromosom ergänzen. also die ahnen-reihe der männer untersuchen. das erklärt bryan sykes in seinem buch "keine zukunft für adam". dort geht es zwar hauptsächlich um die forschung mit m-dna, aber er geht auch auf die "y-chromosomen-kette" ein.
_________________ Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften. |
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