Replikation der DNA

Petra Wahrschau · Gast

Hallo,
ich habe im Moment die Replikation der DNA in der Schule, die Lehrerin ist jedoch total schlecht na ja

, also ich würde mich sehr über eine Erklärung freuen
Smile

Vielen Dank und Beste Grüße
Smile

PaGe · Moderator Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover

Dann müsstest du etwas genauer schreiben, was du bereits weist und was du nicht verstehst. Zur Replikation kann man nämlich ganze Bücher füllen.

Petra · Gast

ich weiss bereits bescheid über die Basen, was ich nicht verstehe ist, der vorgang des Synchronisierens mit 3' end zum 5' ende oder andersherum
...ist das verständlicher oder eher nicht? grübelnd

PaGe · Moderator Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover

Es gibt ein 3' und ein 5'-Ende bei der DNA. An einem Ende hängt bei den Nukleotiden die Phosphatgruppen (5', da es das 5. Kohlenstoffatom des Zuckers ist) und am anderen Ende (3') hängt die Hydroxylgruppe (OH). Die beiden Stränge der DNA sind gegenläufig, da sonst die Basen gar nicht ihre Wechselwirkungen ausbauen könnten.
Die Enzyme der Replikation/Proteinbiosynthese können auch nur in eine Richtung arbeiten. Sie können immer nur an eine Hydroxylgruppe etwas anhängen. Also können sie nur einen DNA-Strang von 5'->3' herstellen. Aber Achtung. Da die Stränge ja antiparallel sein müssen, wandert das Enzym auf der Vorlage von 3'->5'. Da muss man immer etwas aufpassen. Auch ich komme da häufiger durcheinander und muss immer scharf überlegen, damit ich auch nichts falsches schreibe.

Biochecker1 · Gast

Hey Petra!
Im Groben kannst du die Replikation der DNA in 4 Grundschritte gliedern:
Erster wäre die Initiation. Die DNA-Doppelhelix wird durch Enzyme der Topoisomerasen entspiralisiert. Dann kommt das Enzym Helikase, bricht die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den komplementären Basensträngen auf und teilt die DNA somit bis zu einem bestimmten Teil in zwei Einzelstränge auf.
Nun folgt der Schritt der Elongation: die Synthese des Leit- und des Folgestrangs.
Der Leitstrang ist der Strang, der am Replikationsursprung (da, wo noch die DNA zusammen ist) das 5´Ende hat. Synthese des Leitstrangs heißt einfach, Primer (Starthilfe für einen Replikationsvorgang) docken an, DNA-Polymerase fügt die komplementären Basen an den Leitstrang an und dann gehen die Primer wieder. Schlussendlich wird mithilfe dem Enzym Ligase, was Phosphatreste an die komplementären Basen angliedert, ein Polynukleotidstrang gebildet.
Nun zur Synthese des Folgestrangs: Das ist ein wenig anders.
Hier gibt es sogenannte Okazaki-Fragmente, das sind längere Abschnitte von komplementären Basen.
Im Grunde läuft es genauso ab, wie bei der Synthese des Leitstrangs, bis auf dass statt der komplementären Basen nun ganze Okazaki-Fragmente synthetisiert werden.
Zum dritten Schritt, der Termination: Die Enden der Chromosomen sind die sogenannten Telomere. Wie so oft wird dieser Vorgang auch durch ein Enzym gesteuert: Telomerase. Dieses hat allerdings eine sehr geringe Aktivität (Warum weiß ich auch nicht!!!), sodass eine beachtliche Menge an Telomeren verloren geht.
Am Ende erfolgt noch die Fehlerkorrektur: Hier werden während Replikationspausen mögliche Fehler in der Basenabfolge etc. korrigiert!
Und schwupps hast du zwei wundervolle DNA-Stränge Big Laugh

Ich hoffe, ich konnte dir noch rechtzeitig helfen Zwinkern

LG
Biochecker