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Zusammenfassung pathogene Mutationen
 
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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2012 12:42    Titel: Zusammenfassung pathogene Mutationen Antworten mit Zitat

Hi,

Mutationen können sowohl in der coding sequence als auch in non- coding Sequences auftreten, wenn dadurch das aktive Zentrum von Enzymen, die Faltung von Proteinen, die Expression oder das Splicing gestört werden.

Silent Mutations sind meist nicht pathogen, können aber pathogen sein, wenn dadurch die Effektivität regulatorischer Elemente oder Splice sites verändert werden, die mRNA stabiler oder unstabiler wird oder die Translation am Ribosom effektiver oder uneffektiver wird.

Missense Mutations sind pathogen, sind zudem pathogen, wenn sich dadurch das aktive Zentrum oder die Faltung des Proteions verändert.

Nonsense Mutations führen entweder zur nicht Expressions des Genes, da das Protein durch die NMD abgebaut wird, oder zur Expression eines eventuell in der Funktion veränderten Truncated Proteins. Letzteres hat oft schwerwiegendere Folgen.


Mutationen in Promotoren, Repressoren oder Enhancern können die Expression eines Proteines verändern und so zur Unter- oder Überexpression eines Genes beitragen.

Mutationen in und um splicesites können zum Überspringen von Exons, vergessen von Introns oder Aktivierung von Cryptic splicesites führen
und damit entweder zu nicht funktionalen Genprodukten oder zur Verschiebung der Isoformen eines Genproduktes führen.

Mutationen in repetitiven Bereichen der DNA könnnen das Splicing oder die Genexpression betreffen. Manche Transkripte werden beim Überschreiten einer gewissen Anzahl von Repeats instabil z.B. Huntingtin.


Stimmt das soweit? Fehlt etwas wichtiges?

LG und Danke
Firelion

_________________
It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett


Zuletzt bearbeitet von Firelion am 24. Okt 2012 20:37, insgesamt einmal bearbeitet
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2012 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Das sieht doch ganz gut aus. Zu den Repeats könnte man noch ergänzen, dass diese auch regulatorische Faktoren "austitrieren" können. CUG-Repeaterkrankungen z.B. entstehen, wenn an einem bestimmten Lokus zu viele CUG-Repeats vorhanden sind, so dass das CUG-bindende Protein (ein RNA-bindendes Protein) nicht mehr für seine eigentlich Aufgabe (alternatives Spleißen in zelltypspezifischem Muster und Zuführen von RNAs zur Degradation) in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
_________________
RNA?- just another nucleic acid?
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2012 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ah Danke smile

Also gehts nicht über die Länge sondern es wirkt auch wie eine Amplifikation?
Wenn dies z.B. ein Protoonkogen treffen würde, würde eventeull zu viel von dem Genprodukt verfügbar sein bzw die "zeitgerechte" Degradation (z.B. bei Cyclinen) nicht mehr möglich sein und es könnte zur Tumorentstehung kommen ?

_________________
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jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 26. Okt 2012 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe deine Aussage nicht so recht. grübelnd
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RNA?- just another nucleic acid?
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2012 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich gefragt, ob Repeatverlängerungen auch zur Tumorienese beitragen können (ich bin im Moment etwas auf Tumore fixiert Augenzwinkern ).

Wenn durch die Verlängerung des Repeats in einem Protoonkogen, dieses der Regulierung durch miRNA entgehen, würde das zu erhöhter Translation und dadurch zu einer höheren Konzentration des Produktes kommen. Das wäre vom Ergebnis her ähnlich wie eine oft beobachtete Amplifikation des Protoonkogens in Tumorzellen.
Eine weitere mögliche Folge die ich mir gedacht habe, ist das ein zu viel an Genprodukt auch nicht mehr zeitgerecht abgebat werden könnte. Das würde bei Zyklinen zu Problemen führen, da hier ja Synthese und Degradation genau getimed sein müssen.

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